Isabel Hayes | Zeitgenössischer Künstler

Ursprünglich aus Guatemala stammend, verließ Isabel Mittelamerika im Alter von sechs Jahren aufgrund der Versetzung ihres Diplomatenvaters in Richtung Spanien. Nach acht Jahren in Europa zog die Familie nach Los Angeles.\n Schon als kleines Mädchen war sie von der betörenden Kraft der Farben fasziniert. Sie versuchte sich im Malen und stellte auf der Suche nach der perfekten Farbe ihre ersten Mischungen her. Doch das Leben zog sie allmählich von ihrer Berufung weg, und Isabel kehrte nach Guatemala zurück, um ihr Studium der Buchhaltung abzuschließen. Sie legt ihre Leidenschaft beiseite und arbeitet mehrere Jahre lang für verschiedene Unternehmen. Im Jahr 1979 kehrte Isabel nach Kalifornien zurück, wo sie heute lebt. Ihre künstlerische Karriere nahm 2009 Fahrt auf. In Anlehnung an ihre erste Liebe beschloss sie, hauptberuflich Künstlerin zu werden. Sie belegte Kunstkurse an der University of Marin County und begann, in den Vereinigten Staaten auszustellen.\n Als Autodidaktin malt Isabel mit Acryl auf Leinwand oder Holz. Sie bewundert die holländischen Meister wie Rembrandt (siebzehntes Jahrhundert) und die französischen Impressionisten. Sie schätzt Paul Cézanne (französischer Maler, neunzehntes bis zwanzigstes Jahrhundert) für seinen Einsatz von Farbe. Ihre kühne Farbwahl erinnert an den Fauvisten Henri Matisse (französischer Maler, 19. bis 20. Jahrhundert).\n Das Porträt ist ihr Lieblingsgenre, und ihre vielen Auslandsreisen, auf denen sie andere Kulturen kennenlernt, bereichern ihre Arbeit. Ihre Inspiration schöpft sie aus den Stunden, die sie damit verbringt, die Gesichter der Menschen zu beobachten und zu erraten, was sich hinter ihrem Gesichtsausdruck verbirgt. Sie verleiht ihren Gesichtern einen Hauch von Geheimnis, indem sie die Dicke der Farbschichten variiert. Ihre Vorliebe für leuchtende, satte Farben entspringt den Erinnerungen an ihre Kindheit, die von der Exotik ihrer Heimat Guatemala und der Wärme ihres Lebens in Madrid geprägt war. Intuitiv und spontan, malt Isabel frei und mit großer Aufrichtigkeit. Sie beginnt ein Werk, ohne zu wissen, wie es nach der Fertigstellung aussehen wird. Die Künstlerin überlässt es ihrem Pinsel, die Leinwand zu streicheln, und lässt ihr Modell während ihrer Arbeitssitzungen entstehen. Ihre Vorstellungskraft ist ihre einzige Grenze.