Espinosa Rosique Arturo | Zeitgenössischer Künstler

Der 1952 in Barcelona geborene Arturo Espinosa, auch bekannt als Arty, lebt noch heute in der katalanischen Hauptstadt. Sein Werk ist stark vom Impressionismus beeinflusst. Zum einen durch die Wahl seiner Motive, meist Landschaften, und zum anderen durch die Helligkeit und Lebendigkeit seiner Farbpalette, die durch sichtbare und flüchtige Pinselstriche hervorgehoben wird. Hinzu kommt ein Hauch von Expressionismus, da der Künstler versucht, die Sensibilität und "energetische Natur" der Dinge einzufangen, um beim Betrachter eine emotionale Reaktion hervorzurufen. In der Tat gelingt es Arty, diese vitale Kraft durch dicke Füllungen und Farbüberlagerungen zu suggerieren. Er verwendet gerne Spachtel, weil sie fließend sind, und benutzt sie, um die Ölfarbe in seinen Werken nach Belieben aufzutragen und zu entfernen. Der Künstler widersetzt sich der landläufigen Meinung, dass für eine spontane Arbeit höchste Konzentration erforderlich ist. Für ihn spiegelt die Spontaneität den Grad der Vertiefung in das gemalte Thema wider. Dies ist das Ergebnis einer rigorosen Übung, die er seit vielen Jahren praktiziert, bei der "das Objekt der Hand suggeriert, die gehorcht und den Verstand beiseite lässt." Artys Ziel ist es, nur das zu malen, was er in diesem Moment sieht, denn eine bloße Geste kann das Wesen eines Objekts erfassen. Die Malerei des Künstlers ist daher überraschend, als ob sie von zwei verschiedenen Naturen bewohnt wird. Das erste ist eine chaotische Farbmischung, die man aus der Nähe betrachtet. Das zweite ist aus der Ferne sichtbar und verbindet die Elemente des Chaos und gibt ihnen einen Sinn. Diese beiden Blickwinkel, der Mikro- und der Makroblick, sind für seine Werke wesentlich, denn Arty möchte, dass der Betrachter seine Bilder so sieht, wie er das Leben sieht. Aus der Ferne scheint alles seinen Platz und seine Rolle zu haben, aber bei näherem Hinsehen verlieren sich unsere Augen in der Unruhe. Der Künstler intellektualisiert seinen kreativen Ansatz und beschreibt seine Malerei als Tao-Malerei, die in der chinesischen Philosophie die unbeschreibliche Grundenergie aller Dinge darstellt. Artys Malerei ist das Ergebnis einer tiefen Meditation. Das Denken wird von der Last des Fühlens befreit, um eine Freiheit zu erreichen, in der sich die Dinge in all ihren Facetten offenbaren.\n