Begona De Erausquin | Zeitgenössischer Künstler

Begoña verbrachte ihre Kindheit zwischen den Kaffeebohnen ihres Vaters, der in Barcelona als Kaffeehändler tätig war. Schon in jungen Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Zeichnen und schlich sich heimlich in die Schule der Schönen Künste, um eigenständig Kurse zu belegen, bis sie alt genug war, um die Universität offiziell zu besuchen. \Während ihres Kunststudiums ging sie auch ihrer anderen Leidenschaft, dem Tanz, nach. Sie wurde Mitglied der Ramon Solé Dance Company (zeitgenössisches Ballett). Doch als die ersten Tourneen anstanden, konnte sie beides nicht mehr unter einen Hut bringen und musste sich entscheiden. Da sie die Malerei nicht aufgeben konnte, beschloss sie, sich der Kunst zu widmen. Begoña vervollständigte ihre Ausbildung durch die Beobachtung zahlreicher Maler und durch den Besuch von Kursen für lebende Modelle. \Sie erforschte und studierte sowohl Materialien als auch Techniken. Nachdem sie viele Jahre mit Ölfarben gearbeitet hatte, integrierte sie nach und nach Acrylfarben, um andere Effekte zu erzielen. Diese Erfahrung öffnete ihr die Tür zu einer Vielzahl von Möglichkeiten: Mischtechniken, Aquarellfarben, Wachs, Tinte, Walnusssaft, Collagen usw., und sie eignete sich verschiedene Texturen und Materialien an. \nDie Farbe blieb für die Künstlerin ein zentrales Thema, weshalb sie sich besonders für die Meister des Fauvismus (André Derain, Raoul Dufy, Henri Matisse und Pablo Picasso) interessiert.\nBegoña lässt sich von der Atmosphäre von Städten wie Barcelona und Paris inspirieren; sie beobachtet die Menschen, die vorbeigehen, ihre Kleidung, ihre Gesten, ihre Haltungen... Sie hat sich ihre Vorliebe für Cafés aus ihrer Kindheit bewahrt und verschlingt sie, als wären sie Stadttheater. Ihr idealer Beobachtungspunkt sind die Terrassen der Cafés, wo sich Familien, Kollegen und Freunde in fröhlichem Getümmel treffen. Ihre Bilder vermitteln die Bewegung und die Farben dieser gestohlenen Momente. \n Jahrelang malte sie in situ. Sie ließ sich auf der Straße nieder, genau an dem Ort, den sie malen wollte. Jetzt aber malt sie in ihrem Atelier, um Zugang zu ihren Notizen, Fotos und Ideen zu haben.\n