Claudio Giulanelli | Zeitgenössischer Künstler

Claudio wuchs in Rom in der künstlerischen Atmosphäre der Ewigen Stadt auf. In diesem Zusammenhang wurde er von den großen klassischen Meistern der italienischen Renaissance fasziniert. Er begann damit, Stiche berühmter Werke zu kaufen und übte, sie zu kopieren. Er studierte die Struktur in all ihren Details. Er wandte sich dem Studium der Kunstgeschichte und der Maltechniken zu. Damals begleitete ihn ein Buch über Caravaggio und die flämischen Maler in seinem Alltag und diese Maler wurden zu seinen Referenzen. Er reiste durch ganz Europa, um in den Museen die Originalwerke seiner Meister zu entdecken. In Rom trat er in Künstlerateliers wie das von Delfo Previtali und Guido Razzi ein, um seinen Malstil zu perfektionieren. Nach diesen verschiedenen Lernphasen beschloss er, sich der Malerei zu widmen. Claudio malte ein neu erfundenes und imaginäres Mittelalter. Die Frau ist das wichtigste und immer wiederkehrende Thema seines Werks, da sie die Schönheit der Natur und die Vollkommenheit der Formen darstellt. Für ihn repräsentiert sie das innere Selbst, das Schöne in jedem Menschen. Diese weiblichen Figuren sind immer in einer leichten Bewegung dargestellt, bereit, die Leinwand zu verlassen. Claudio beginnt, indem er seine Leinwand mit einer dunklen Temperafarbe (eine spezielle Farbe, deren Pigmente durch Kleber verbunden sind) bedeckt. Dann lässt er sich von der Inspiration mitreißen und zeichnet mit gelber Farbe Formen (Kreise, Ellipsen) ohne genaue Darstellung. Diese Formen geben ihm nach und nach die Struktur des Motivs vor (das Oval eines Gesichts, einer Maske). Dann bedeckt er die Leinwand mit einer Patina, um die Temperafarbe von der Ölfarbe zu isolieren. So kann er die Farben malen und seinem Gemälde Leben einhauchen. Claudios Werke sind sowohl wegen ihrer Qualität als auch wegen ihrer tiefen Bedeutung bemerkenswert. Jede Figur hat einen spirituellen, symbolischen Wert. Sein Werk ist eine Alchimie aus Realität und Fantasie, Traum und Mystik, Erinnerung und Symbolik. Seine Malerei trägt ein zeitloses und universelles Licht.