Nadya Olcer | Zeitgenössischer Künstler

Nadya ist armenischer und griechischer Herkunft und wurde 1969 in Istanbul, Türkei, geboren. Die Freude an der Malerei entdeckte sie 1998, als sie eine Ausbildung zur Lerntherapeutin begann, in der sie die Malerei als Ausdrucks- und Mediationsmittel kennenlernte, indem sie Kreativworkshops für Kinder mit psychischen und Verhaltensstörungen leitete. Anschließend besuchte Nadya Kurse in Kunstgeschichte in Paris. Sie entdeckte die großen Maler des Mittelalters, wurde von den Werken Vermeers (niederländischer Maler des 17. Jahrhunderts) besänftigt, bewunderte die Kraft von Pablo Picasso (spanischer Künstler des 20. Jahrhunderts) und die philosophische Reflexion, die Joseph Beuys (deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts) hervorrief.\n Die Künstlerin probierte zunächst Stillleben und Skizzen von Modellen in Paris aus, dann unternahm sie eine entscheidende Reise nach New York, wo sie kleine, hohe, helle oder dunkle Türme malte, die dann zu Figuren wurden und in allen möglichen Medien aus geborgenen Materialien erschienen, oft mit natürlichen Elementen verziert. Ohne Entwurf verwendet die Künstlerin Acryl, Ölpastell und Vinylkleber, den sie wegen seiner formbaren und durchscheinenden Textur liebt. Während er trocknet, retuschiert sie die Bilder, die ewig der Perfektion zu bedürfen scheinen, weiter. Für Nadya sollte die Malerei weder konventionell noch anekdotisch sein. Es geht ihr nicht darum, einfach nur zu reproduzieren. Der Inhalt ihrer Bilder wird ihr aufgezwungen, und sie versucht, dem Publikum durch ihre Suche nach Neuartigkeit, Einzigartigkeit und Farbharmonie ihre Vision zu vermitteln. Die Künstlerin strebt danach, eine aktuelle und flüchtige Emotion einzufangen, um sie mit Leichtigkeit und Einfachheit darzustellen, irgendwo zwischen Figuration und Abstraktion. Sie will "so viel wie möglich sagen, indem sie so wenig wie möglich zeigt". Das Werk der Künstlerin und ihre Multikulturalität werden immer wieder von östlichen, indischen und mediterranen Einflüssen bereichert, die aus der Musik, der Poesie und der Literatur stammen. Ihre Figuren, oft drei an der Zahl, sind eine Hommage an das Leid, den Umbruch und die Ungerechtigkeit der Individualität.