Wag | Zeitgenössischer Künstler

Wag ist Autodidakt und wuchs in einer kunstsinnigen Familie auf. Er übte zehn Jahre lang klassisches Klavier. Nach seinem Abschluss an der American University of LaSalle (Illinois) und der Universität Freiburg in der Schweiz Ende der 60er Jahre begann er eine Karriere im Bankwesen in Philadelphia.\n Seine ersten Schritte im Finanzwesen wurden von seinem Debüt als Maler begleitet. Er besuchte Abendkurse in Kunst an der Universität und schuf 1968 seine ersten Gemälde. 1972 zog er mit dem Traum, Künstler zu werden, nach Paris. Doch bis er von seiner Kunst leben konnte, setzte er seine Karriere als Banker fort. In seiner Freizeit malt er und nimmt Abendkurse im Atelier des Malers Francis Harburger. Dann kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück und erwarb 1981 einen MBA als Finanzanalyst an der Universität Yale. Zurück in Frankreich, malt er parallel zu seiner Arbeit weiter. 2011 stellte er zum ersten Mal in Paris aus.\n Wag arbeitet in Öl auf Papier und Leinwand. Er schätzt die Maler der Renaissance und bewundert Caravaggio (sechzehntes und siebzehntes Jahrhundert) für seine meisterhafte Beherrschung des Helldunkels. Einige Künstler, wie Edvard Munch (norwegischer Künstler, 19. - 20. Jahrhundert), sind der Ursprung seiner Farbwahl. Seine größte Inspirationsquelle bleibt jedoch die Farbe. Sein abstrakter Stil zeichnet sich durch eine Reihe von Bändern aus leuchtenden Farben aus, die senkrecht oder waagerecht angeordnet sind. Eine runde Form wie ein Tropfen stört manchmal das Gleichgewicht seiner linearen, organischen Kompositionen.\n Wag untersucht die Auswirkungen von Schatten und Licht auf das Gemälde. Auf der Suche nach einer perfekten Harmonie stellt er Primär- und Komplementärfarben zusammen. Er kreiert verschiedene Schwarztöne, um seinen Werken Tiefe und Geheimnis zu verleihen. Mit einem subtilen Trompe-l'oeil verleiht der Maler der flachen Oberfläche den Eindruck von Volumen. Seine langen "abstrakten Röhren" scheinen sich im Relief zu bewegen, indem sie die vom Hintergrund vorgegebenen Grenzen überschreiten. Dieser optische Effekt verleiht seinen Kreationen einen taktilen Aspekt, der die visuelle Neugier des Betrachters anregt.