Eric Demelis | Zeitgenössischer Künstler

Der am 27. Dezember 1974 in Annecy geborene Eric Demelis begann schon in jungen Jahren zu zeichnen, um seine Schüchternheit als Jugendlicher zu überwinden und seine überbordende und vielversprechende Fantasie mit dem Stift auszudrücken. Inspiriert von den flämischen Malern, insbesondere Pieter Brueghel und Jérôme Bosch, die ihm schon früh eine Fülle von Ideen für Themen lieferten, arbeitete er unermüdlich und wurde zum Autodidakten. Die Welt der Comics mit ihrer infra-narrativen Sprache lehrte ihn, seine eigenen Zeichnungen und Leinwände wie Puzzles zu komponieren, die sich Stück für Stück durch die Überlappung von Formen und Zeichen zu verschmolzenen Elementen von bedrückenden, überfüllten Bildern weiterentwickeln.\n\n Beeindruckt von der Präsenz des Kreuzes in unserer jüdisch-christlichen Kultur, baut Eris Demelis ein unheimliches Universum aus umstrukturierten Kruzifixen, aus gequälten - statt bestialischen - Monstern und komplexen, hybriden Wesen, ohne einem bestimmten Genre zu folgen und doch gleichzeitig ein Multi-Genre zu schaffen. Inspiriert von der gotischen Kunst und der "l'art brut" (Außenseiterkunst), spielen diese Wesen mit der Dualität von Gut und Böse, ähnlich wie die Wasserspeier an Kathedralen. Indem er die persönliche Mythologie und die Verklärung seiner Ängste darstellt, zeigen seine Gemälde, ähnlich wie seine Zeichnungen, den befreienden und doch schwierigen Akt, aus seinem Schneckenhaus herauszukommen.\n\n Da er nie mit Papier arbeitet, skizziert der Künstler seine Entwürfe mit einem Füllfederhalter und chinesischer Tinte auf mit Gesso grundierten Leinwänden. Er zeichnet auch imaginäre Motive, die für Schriftzeichen stehen, auf Terrakottafliesen und verwendet eine Tonform und Acrylfarbe. Der Hintergrund eines jeden seiner Werke entwickelt sich während des Zeichnens, ohne dass er eine feste Vorstellung davon hat, wie es werden soll.\n Eric Demelis lebt und arbeitet in Grenoble.