Jazzu | Zeitgenössischer Künstler

Wenn der Künstler sich nur in seinen Bildern offenbart, dann ist Jazzu der perfekte Ausdruck dafür. Er ist Autodidakt, hat eine Karriere als Sozialarbeiter (Erzieher von gehörlosen Kindern) und drückt in seiner Malerei seine Ängste, Befürchtungen, Ablehnungen und Revolten von gestern und heute aus, die aus seiner direkten Konfrontation mit der Gesellschaft entstanden sind. Kein Getue, keine Pose, keine falsche Eitelkeit, keine Anmaßung, nichts Vorbereitetes oder Gekünsteltes, sein Werk besteht aus Instinkten und Gefühlen. Er malt, wie er atmet, und verleiht seinen Themen und Modellen, die er vor Ort in einer Alchemie der Farben einfängt, Kraft, getrieben von dem Bedürfnis, seine Zeit, kulturelle oder politische Neuigkeiten zu übersetzen. Er beruft sich auf den Einfluss von Miro, Baselitz, Basquiat, Soulage, Combas und vielen anderen Meistern, die wie er diesen edlen und wütenden Wunsch teilen oder geteilt haben, mit ihren Pinseln und ihren Farbbomben glücklich zu sein... So bleibt er der Maxime des New Yorkers Basquiat treu, der sagte: "Ich denke nicht über Kunst nach, wenn ich arbeite. Wie seine berühmten Vorgänger ist seine Malerei im primitiven Sinne roh, mit skelettartigen Figuren und Gesichtern, die an Masken erinnern, aber sie kann auch sinnlich sein mit ihren großen, flächigen Farbtönen, ihren Porträts, die die Kraft und Macht des Lebens ausdrücken. Er malt mit Acryl und Sprühfarbe. Und es ist die Art Brut, die es ihm ermöglicht, seine überbordende Energie auszudrücken. Er begann seine Karriere ganz bescheiden mit Ausstellungen in Restaurants in Toulouse, bevor eine Galerie in Barcelona auf ihn aufmerksam wurde. Heute hat er Dauerausstellungen in Hongkong, Gaillac (Toulouse), Deauville und Paris.\nJazzu lebt immer noch in Toulouse, seiner Geburtsstadt, einer barocken Stadt, in der man gerne feiert und wo man mehr als anderswo den gegenwärtigen Moment zu zelebrieren weiß, so kurz und zerbrechlich er auch ist. \n