Mateo | Zeitgenössischer Künstler

Mathieu Bories war schon immer fasziniert von der Fähigkeit, Gefühle oder Gedanken in Bildern zu vermitteln. Für ihn ist die kreative Tätigkeit ein wesentlicher Bestandteil der persönlichen Entwicklung. So schlug er mit 18 Jahren einen künstlerischen akademischen Weg ein: zunächst einen Master of Fine Arts an der Universität Toulouse Le Mirail, bevor er nach Montreal ging, wo er sich auf Grafik spezialisierte. Die Kunst wurde eindeutig zur Hauptfaser in seinem Leben. Dank der Kunst lernte er, die Dinge um ihn herum auf eine neue Art zu beobachten und zu sehen. Die Erinnerungen, die Kindheit, die Proben, all das erschien ihm wie eine Vielzahl grundlegender Themen, die es zu erforschen galt. Seitdem bewegt sich der Künstler "von Überraschungen zu Abenteuern" und verfolgt seine künstlerischen Projekte. Im Jahr 2012 entdeckte er Südamerika. Das aufregende Leben und die Farben der Länder, die er besuchte, sollten seinen künstlerischen Ansatz für immer prägen. Dort wurde Mathieu Bories zu Mateo. Zunächst arbeitete er mit Wandschablonen in Schwarz-Weiß, doch nach und nach wechselte er zu Sprühfarbe oder Acryl. In Lateinamerika lernte er die Bedeutung der Farbe kennen: Die Werke wurden lebendig und die Wirkung auf den Betrachter wurde verstärkt. In der Stadt bedecken Mateos Inspirationen die Wände mit ethnischen Motiven und hellen, kontrastreichen Porträts. In seinem Atelier variiert der Künstler Materialien und Texturen. Das Reisen steht immer im Mittelpunkt, denn es öffnet ihm die Türen zu Themen, die ihm am Herzen liegen: die Erkenntnis des Selbst und der Welt um uns herum. Seine Werke sind miteinander verwoben und bilden ein Reisebuch, ein Tagebuch seiner Gefühle und die Früchte seiner Erfahrungen. Er verbindet gerne Worte mit Bildern und integriert seine Lieblingszitate und -fotos in seine Werke. Mateo improvisiert und praktiziert die Kunst der Collage mit viel Geschick. Die Bildelemente werden mit Gegenständen überlagert, die er auf der Straße aufliest. Er schenkt ihnen ein zweites Leben und hält sich dabei an den Grundsatz des berühmten Filmemachers Jean Luc Godard: "Es kommt nicht darauf an, woher man die Dinge nimmt, sondern wohin man sie bringt." Er verwendet natürlich wiederverwertete Materialien, denn seiner Meinung nach beleben die Verunreinigungen eines Holzbretts oder einer Metallplatte das Werk. Mateo mischt geschickt Street Art, Surrealismus und Collagen, um uns eine farbenfrohe Vision der Welt und eine Hommage an den ästhetischen und emotionalen Reichtum der verschiedenen Kulturen und Gesichter zu geben, denen er begegnet. Er widmet sich heute ganz seiner künstlerischen Laufbahn, die ebenso sehr Ausdrucksbedürfnis wie Leidenschaft ist. Dieses junge Talent, ein Bewunderer von Street-Art-Größen wie Banksy, C215 oder Seth, wird bald seinerseits seine Spuren hinterlassen, so weit ihn seine Neugierde trägt.