Nadine Defer | Zeitgenössischer Künstler

Nadine verließ den Norden Frankreichs und ließ sich 1983 in der Region Var nieder. Über dreißig Jahre lang arbeitete sie als Krankenschwester, ohne jedoch ihre künstlerischen Aktivitäten zu vernachlässigen. Von 2000 bis 2010 hat sie an zahlreichen Kunstmessen teilgenommen und mehrere Preise gewonnen, und die Kunst ist in ihrem beruflichen wie auch in ihrem privaten Leben präsent geblieben. Sie unterrichtet Kunstworkshops mit Patienten, die an psychischen Störungen leiden. \n Als Multitalent hat Nadine viele Techniken beherrscht. Ihr Vater, ein Keramiker, lehrte sie, mit Ton zu arbeiten, und sie entdeckte die Aquarellmalerei in der Werkstatt von Vincent Puig und die zeitgenössische Malerei bei Jean-Pierre Torcolti. Sie besuchte Workshops an der Schule der Schönen Künste in Draguignan und Toulon.\n 2010 gab sie ihren Beruf auf, um sich ganz der Malerei zu widmen. Sie stellt nicht mehr aus, um ein fertiges und kohärentes Werk zu schaffen. \n Die Zeichnung nimmt einen wichtigen Platz in ihrem künstlerischen Ansatz ein. Eine schnelle Skizze reicht aus, um ihr Thema entstehen und lebendig werden zu lassen. Ihre Hauptinspirationsquellen sind die Meister wie z.B.: Henri de Toulouse-Lautrec (französischer Maler, 19. Jahrhundert), Egon Schiele (österreichischer Maler, 19. und 20. Jahrhundert), Martin Kippenberger (deutscher Künstler, 20. Jahrhundert), Lydie Arickx (französische Künstlerin), Franta (französische Malerin tschechischer Herkunft). Aber die Zeichnung ist nicht das einzige wichtige Element auf der Leinwand. Die Farbe taucht in zahlreichen Berührungen auf und unterstreicht die Präsenz eines souveränen Strichs. \n Nadine zeichnet Körperfragmente mit starker Sinnlichkeit von lebenden Modellen. Sie konzentriert sich auf alltägliche Details und entscheidet sich für eine Nahaufnahme. Dieser fotografische Rahmen ermöglicht es ihr, die Kurven des Körpers hervorzuheben: die Wölbung eines Fußes, die Artikulation einer Hand oder die Erotik eines weiblichen Busens. Die Art und Weise, wie sie die Farbe einsetzt, erlaubt ihr einen bescheidenen Umgang mit der Nacktheit. Durch die breiten Schichten heller Farbe legt sie einen diskreten Schleier zwischen das Modell und den Betrachter.