Tiffany Vailier | Zeitgenössischer Künstler

Tiffany Vailier war von klein auf kreativ und erkannte schon früh, welchen Weg ihr Leben nehmen sollte. Während ihres Studiums der bildenden Künste entwickelte sie ihre Leidenschaft "für künstlerische Recherchen wie die Analyse von Texturen und zeitgenössisches Grafikdesign" und fertigte dann ihre ersten Collagen aus verschiedenen Materialien an.\n Ihr Interesse an der Kunst im Allgemeinen führte zu einer Zusammenarbeit mit dem Bereich der "lebenden Künste" (des arts vivants) durch die Schaffung von Bühnenbildern, was dann zum Aufbau eines privaten, multidisziplinären Unternehmens durch die Eröffnung ihrer eigenen Galerie-Restaurant-Werkstatt führte. Diese Einrichtung bietet ihr die Möglichkeit, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren und mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten und zu lehren. Mit Hilfe verschiedener Techniken und Medien erforscht die Künstlerin den Begriff des Figürlichen sowohl in der Art und Weise, wie sie ihr Thema darstellt, als auch in der Art und Weise, wie sie die "visuelle Rückübersetzung" erkundet. Sie experimentiert unermüdlich und stößt immer wieder an die Grenzen ihrer Forschung, bewundert die Werke und Zeichnungen von Comiczeichnern wie Enki Bilal, Sempé und Loisel oder auch den einzigartigen grafischen Stil von Künstlern wie Toulouse-Lautrec und Egon Schiele. Diese ständige Suche zeigt sich in einer Vielzahl von Skizzen und Zeichnungen, die mehr sind als einfache, lebensnahe und figurative Darstellungen. Ihre "visuelle Sprache" erzeugt eine Art "freies Geschichtenerzählen", das eine mehrfache Lesart der von ihr geschaffenen Werke ermöglicht, und zwar durch die Schichten der Anhäufung und Gegenüberstellung, die sich aus miteinander verbundenen und doch störenden Elementen zusammensetzen.\n Tiffany ist es gelungen, über den Tellerrand hinaus zu denken, oder besser gesagt, über den Bildrahmen hinaus - ebenso wie über das Thema -, um eine kontinuierliche grafische Erfahrung aus figurativen Praktiken zu schaffen, deren Elemente der Ausarbeitung und des Modus Operandi dem Betrachter zur Betrachtung gegeben werden und ihn an ein laufendes Werk erinnern.