Faveau Adrien | Zeitgenössischer Künstler

Faveau Adrien

Frankreich

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Mir gefällt die Idee, Landschaften zu inszenieren, die uns alltäglich erscheinen, die sich uns aber, wenn wir uns die Zeit nehmen, sie zu betrachten, auf eine tiefere Weise offenbaren.

Wir neigen oft dazu, Schönheit mit Seltenheit und Vergänglichkeit zu assoziieren. Im Gegenteil, Adrien Faveau konstruiert seine ästhetische und bildliche Welt aus dem, was uns umgibt, unserer täglichen Umgebung, den Gegenständen, mit denen wir leben, den Landschaften, die jeden Tag an uns vorbeiziehen, den Stadtmöbeln, die wir anfassen und auf denen wir sitzen, den Autoschlangen, die im Stau stehen, den aneinandergereihten Gebäuden, den eiligen Passanten, den Ampeln, den Hinweisschildern, der Straßenbeleuchtung, all dem, was uns auf Dauer zahm wird und für das wir uns nicht mehr die Zeit nehmen. All diese Formen symbolisieren für Adrien die Bewegung und die Verschiebung des Lichts. Assoziiert mit einem Sonnenuntergang, einem Regenschauer oder grauem Wetter, verändern sich diese Elemente, die nebeneinander die Bildkomposition bilden, in ihren Tönen, ihrer Helligkeit und ihrer Reflexion.

Die großen Metropolen von San Francisco und New York und die Formen, aus denen sie sich zusammensetzen und die für Adrien grundlegende Beobachtungsobjekte sind, werden zu Inspirationsquellen für eine reichhaltige Malerei, die das Material selbst als Marker der Zeit verwendet. Durch Kratzen, Schaben und manchmal auch durch das Auftragen bestimmter Lösungsmittel auf das Ölgemälde, um ihm den Anschein natürlicher Abnutzung zu verleihen, erzeugt der Künstler mit seinen Aktionen Regen, der fällt und sich auswäscht, und Sonne, die blendet. Der Holzträger ermöglicht es ihm, eine glatte Oberfläche für eine Vielzahl von Effekten zu haben und das Werk zu verändern, um der Stadtlandschaft ein neues Gesicht zu geben, ein Gesicht der Zeit und der Nostalgie.