Michèle Costa | Zeitgenössischer Künstler

Die autodidaktische Malerin und Graveurin Michèle verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Ostfrankreich. Mit siebzehn Jahren verließ sie alles, um durch Europa und Asien zu reisen. Diese Jahre in der Fremde waren wichtig für ihren Übergang zum Erwachsensein. Sie entdeckte andere Kulturen und hatte einige wunderbare menschliche Begegnungen. Diese Erinnerungen werden ihr im Gedächtnis bleiben. \Nach ihrer Rückkehr nach Frankreich ließ sie sich in der Dauphine-Region nieder, wo sie sich mit Schwarz-Weiß-Fotografie beschäftigte, bevor sie sich verstärkt der Malerei widmete. Sie versuchte sich an Aquarellen und schließlich an Collagen, aus denen sie eine sehr persönliche Technik entwickelte: Das Papier wird in ein Bad aus Wasser und Ölfarbe getaucht. \n Ein Abstecher nach Südfrankreich brachte Licht und Energie in ihre Kompositionen. In Sète lernte Michèle viele Künstler kennen. Ein neues Bedürfnis nach Veränderung veranlasste sie dann, in die Region Ardèche zu ziehen, wo sie nun seit drei Jahren lebt. \n Ihre Karriere ist wie ihre Malerei - immer in Bewegung. Die Künstlerin weigert sich, sich auf etwas Dauerhaftes oder Endgültiges festzulegen. Momente der Einsamkeit in ihrem Atelier werden von flüchtigen Begegnungen begleitet, die für ihre Kunst notwendig sind; ein vitaler Lebenshauch, der für sie unerlässlich ist. Auch der Sinn für das Teilen ist ein Charakterzug ihrer Persönlichkeit, und sie gibt ihr Wissen in den Workshops der bildenden Künste gerne weiter. \n Die Malerei ist für sie "eine existenzielle Notwendigkeit" und die ganze Welt ist eine Inspirationsquelle (Natur, Musik...) \n Michèle drängt dem Betrachter keine Interpretation auf, um seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Sie setzt Farben und Formen nach ihren Gefühlen zusammen. Die Entscheidung für die Abstraktion ist für sie selbstverständlich geworden. Die Künstlerin verwendet Ölfarben wegen deren Sinnlichkeit. Suggestiv ist ihre Kunst ein Universum von Materialien und Eindrücken, hinter denen sich unendliche Möglichkeiten verbergen.