Françoise Bossut | Zeitgenössischer Künstler

Françoise lebt und arbeitet in Trévoux in der Region Ain. Ihr Debüt als Künstlerin gab sie 1963 im Atelier von Suzanne Coutant in Paris. Nach ihrem Abschluss an der Hochschule für Bildende Künste in Nancy (1967) und an der Hochschule für moderne Kunst in Paris (1970) arbeitet sie als Schaufensterdekorateurin für die Kosmetikmarke Elisabeth Arden und das Kaufhaus Printemps in Paris. \n 1986 beschloss sie, ihre Leidenschaft zu teilen, indem sie Zeichnen und Malen unterrichtete. \n Ihre Karriere ist von bedeutenden künstlerischen Begegnungen geprägt, insbesondere mit der französischen Künstlerin Arlette Le More und dem in Rumänien geborenen französischen Maler Ben Ami Koller (20. und 21. Jahrhundert). \n Die Natur (Bäume, Wasser...) und der menschliche Körper sind unerschöpfliche Inspirationsquellen, wobei die Wahl des Themas ihr erlaubt, über einen figurativen Stil hinauszugehen. Reduziert auf seinen reinsten Ausdruck, kippt der dargestellte Gegenstand in die Abstraktion. Es wird zum Vorwand für alle Exzentrizitäten der Künstlerin. Der unvollendete Aspekt ihrer Werke appelliert so an unsere Vorstellungskraft. Einige schnelle Pinselstriche lassen eine dunstige Wolke, eine geheimnisvolle Silhouette oder das Segel eines Schiffes entstehen. Die Farben entstehen aus den Schwingungen der turbulenten Bewegung. \n Mit gemischten Medien (Acryl, Tinte, Pastell, Sand, Gips...) kombiniert Françoise gerne Gegensätze: warme und kalte Töne, Schatten und Licht. Dieses Spiel der Kontraste erinnert an Rembrandts Beherrschung des Helldunkels (niederländischer Maler, 17. Jahrhundert) und an die Leuchtkraft und Farbigkeit von JMW Turner (englischer Maler, 19. Jahrhundert). Die Künstlerin schätzt auch Giambattista Tiepolo (venezianischer Maler, 18. Jahrhundert) für seine subtile Farbgebung und Pablo Picasso (spanischer Maler, 20. Jahrhundert) für seine Modernität.\n Indem sie die Lesart ihrer Gemälde mit einer überraschenden Mischung aus Figuration und Abstraktion verwischt, stellt Françoise die Grenzen der Darstellung in Frage. Sie entwirft eine traumhafte Vision der Welt und fordert den Betrachter auf, sich in die Tiefen der Seele zu begeben und unter der Oberfläche zu graben.