Pascale Jacquemond Collet | Zeitgenössischer Künstler

Pascale entwickelte ihre Kreativität parallel zu ihrer Tätigkeit als Psychotherapeutin für Erwachsene und Jugendliche. Die Pariser Künstlerin absolvierte zunächst eine theoretische Ausbildung an der École du Louvre, bevor sie ihre künstlerische Ausbildung an der Hochschule der Schönen Künste in Villejuif (Val-de-Marne) fortsetzte. 1994 gründete sie einen Malworkshop für Kinder, den sie bis 2001 selbst leitete. Diese Erfahrung, eine grafische Sprache für Kinder zu entwickeln, hat ihr persönliches Werk geprägt. Parallel dazu schloss Pascale ihr Studium der Kunsttherapie und Psychologie an der Universität René Descartes in Paris ab. Danach wollte sie ihr Verständnis für die Beziehung zwischen dem Unbewussten und den Bildsprachen vertiefen. Ein Praktikum bot ihr die Gelegenheit, die reiche Sammlung des Ateliers des Krankenhauses Sainte-Anne zu entdecken. Die seit 1950 im Centre de l'Expression aufbewahrten Gemälde von Patienten mit psychischen Störungen haben Pascale tief beeindruckt und sie hat durch Ausstellungen dazu beigetragen, sie bekannt zu machen. Diese Herangehensweise entspricht einer von ihr vertretenen Auffassung von Kunst: "sehen und sehen lassen". Die Künstlerin schafft ihre eigenen Werke mit Öl und Messer. Ihr schillerndes Universum findet seine Inspiration in der Natur. Die Kurve einer Straße, die Rinde einer Platane, ein verbranntes Weizenfeld, das fließende Wasser eines Flusses, das Ufer bei Ebbe: Ihre Visionen legen sich in aufeinanderfolgenden Schichten in ihrem Kopf ab, bevor sie in Farbe auf der Leinwand erscheinen. Dieses langsame Filtern von Licht, Zeit und Raum erklärt die scheinbare Abstraktion ihres Werks. Ähnlich wie Édouard Vuillard (französischer Maler des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts) enthüllt Pascale die Intimität ihrer Motive. Wie Pablo Picasso (spanischer Künstler, zwanzigstes Jahrhundert) findet sie in einer Bewegung die freudige Kraft der Kindheit. Durch ihre Malerei ist ihre Präsenz in der Welt vollständig.