Sylvie Eudes | Zeitgenössischer Künstler

Schon in ihrer frühen Kindheit in der Normandie vernachlässigte Sylvie Puppen, um sich dem Zeichnen hinzugeben, und füllte ihre Schulhefte mit sentimentalen Comicstrips. Nach der Schule verbrachte sie zwei Jahre im Atelier von Michel Clos (Maler), um Vertrauen in ihre technischen Kenntnisse zu gewinnen und sich auf die Aufnahme an den großen Kunstschulen vorzubereiten. Sie tritt in die Abteilung "Animationsfilm" der Gobelins School of Images in Paris ein. Während ihres Studiums arbeitete sie für mehrere Kultserien (Grendizer, Lucky Luke) und die Studios von René Goscinny (Autor von Comics wie Asterix und Obelix).\n Sylvie legte eine Pause ein, um sich ihren drei Söhnen zu widmen, und nutzte diese Zeit, um ihren eigenen Stil zu kreieren und ihre Technik zu entwickeln. Im Jahr 2005 beschloss sie, sich ganz ihrer Kunst zu widmen.\n Sie fühlt sich von der akribischen Arbeit mit Lack angezogen. Diese filigrane Technik erfordert das Malen auf einer ebenen Fläche, kann nicht nachbearbeitet werden und benötigt eine mehrwöchige Trocknungszeit. Sie liebt die Reinheit der Farbflächen und die Verschmelzung der Materialien. Wasser und Öl treffen aufeinander, und das Endergebnis schwankt zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.\n Ihre Inspiration kommt direkt aus ihren beruflichen Erfahrungen: Pop Art, Werbung und Comics. Sylvies Welt kann mit der eines japanischen Mangas verglichen werden und spiegelt Einflüsse von Fernando Botero (Aquarellist und Bildhauer des 20. Jahrhunderts) wider.\n In ihrem Werk erfreut sie sich an intimen Szenen, in denen Tiere mit Menschen koexistieren. Jedes Bild ist ein Ausschnitt aus dem Leben, ein kleiner Text, der eine Geschichte erzählt. Ein wiederkehrendes Thema ihrer Bilder ist die unvermeidliche Anwesenheit eines kleinen Mädchens mit quadratisch geschnittenem Haar: ein offensichtliches kindliches Double der Künstlerin.\n Einfühlsam, zart, beruhigend und bevölkert von sanften Tieren, regt Sylvies Weltanschauung zur Kontemplation an.